Häufige Fragen
Imkerei
Warum ist die Imkerei wichtig?
Die Imkerei ist aus mehreren Gründen wichtig:
Erstens tragen Bienen wesentlich zur Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen bei, auf die rund 80 % der heimischen Pflanzen angewiesen sind. Dies sichert vielen Lebensgemeinschaften ihre Nahrungsgrundlage und fördert die natürliche Artenvielfalt.
Zweitens ist die Honigbiene in der Landwirtschaft das drittwichtigste Nutztier nach Rind und Schwein. Ihre Bestäubungsleistung hat in Deutschland einen volkswirtschaftlichen Wert von 2 Milliarden Euro jährlich.
Drittens hilft die Haltung von Honigbienen, das Bewusstsein für die Natur und den Umweltschutz zu schärfen.
Warum werden die Bienen für den Winter gefüttert?
Der Imker entnimmt durch die Honigernte einen großen Teil des Winterfutters der Bienen. Dieses muss der Imker wieder ersetzen, in dem er die Bienen mit Zuckerwasser, Zuckersirup oder Futterteigen aus Zucker füttert.
Honig
Warum schmeckt Honig vom Imker häufig jedes Jahr unterschiedlich?
Der Geschmack des Honigs wird durch die Art der von den Bienen besuchten Blüten bzw. Honigtauquellen bestimmt. Je nach Witterungsverlauf und Pflanzenarten stehen den Bienen unter Umständen jedes Jahr unterschiedliche Nahrungsquellen zur Verfügung und somit schmeckt auch der daraus gewonnene Honig jedes Jahr ein wenig anders.
Warum kristallisiert Waldhonig?
Naturbelassener Honig kristallisiert immer. Das hängt mit den Inhaltsstoffen des Honigs zusammen. Grundsätzlich besteht jeder Honig aus einem Anteil Fruchtzucker und einem Anteil Traubenzucker. Der Traubenzuckeranteil führt zur Kristallisation. Das wiederum führt dazu, dass Honige mit hohem Traubenzuckeranteil fast nie flüssig zu bekommen sind (z.B. Rapshonig) und Honige mit fast ausschließlichem Fruchtzuckeranteil lange nicht kristallisieren.
Sollte der flüssige Honig kristallisieren, können Sie ihn im Wasserbad bei 40 Grad oder auf dem Heizkörper wieder schonend verflüssigen. Bei dieser Temperatur werden die Inhaltsstoffe des Honigs nicht geschädigt.
Schadet es dem Honig, wenn man damit heißen Tee süßt?
Einige Inhaltsstoffe des Honigs sind wärme empfindlich und würden bei der Zugabe in kochend heißen Tee geschädigt. Die meisten Inhaltsstoffe unseres Honigs bleiben aber erhalten, da nicht alle Stoffe wärme empfindlich sind.
Wie lagert man Honig am besten?
Einige Inhaltsstoffe des Honigs sind wärme empfindlich und würden bei der Zugabe in kochend heißen Tee geschädigt. Die meisten Inhaltsstoffe unseres Honigs bleiben aber erhalten, da nicht alle Stoffe wärme empfindlich sind.
Wie lange ist Honig haltbar?
Unser Honig hält Jahre, vorausgesetzt, Sie bewahren das Glas verschlossen und dunkel auf. Er ist voll ausgereift und hat damit einen sehr geringen Wassergehalt.
Der Gesetzgeber schreibt allerdings ein Haltbarkeitsdatum vor, was wir auf dem Etikett mit abdrucken müssen.
Gibt die Farbe des Honigs Aufschluss über den Geschmack?
Ja, je heller der Honig, desto milder ist er und je dunkler, desto kräftiger.
Welche Inhaltsstoffe sind eigentlich im Honig?
ca. 17% (15-21%) Wasser, ca. 80% verschiedene Zuckerarten und über 180 Stoffe, deren Wirkungen sich gegenseitig ergänzen.
Hier die wichtigsten:
- Aminosäuren: gut für den Stoffwechsel
- Enzyme: wirken antibakteriell und verdauungsfördernd
- Inhibine: entzündungshemmend und lindernd bei Infektionen
- Traubenzucker: liefert schnelle Energie
- Fruchtzucker: wenig Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Schützt Magen– & Darmschleimhäute
- Antioxidanten: hemmen freie Radikale, wirken Ablagerungen in den Blutgefäßes entgegen.
- Spurenelemente: für Körperfunktionen und Gesundheit absolut nötig
- Acetylcholin: blutdrucksenkend und Regulierung der Herztätigkeit
- Vitamine: sind für die Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge nötig
- Säuren: verdauungsfördernd und antimikrobiell wirksam
- Fermente: Bei fermentativer Zuckerumwandlung entstehen antibiotisch wirksame Stoff
Wie viele Blüten muss eine Biene besuchen, damit 500 g Honig entstehen?
Bedenkt man, dass eine Biene weniger als ein Gramm wiegt, kann sie logischerweise nur einen Bruchteil ihres Gewichts durch die Luft transportieren. Für ein 500 Gramm Glas unseres Honigs müssen Bienen zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Blüten befliegen. Eine einzelne Biene müsste dann den Äquator rund zwei Mal umrunden. Oder anders formuliert: Für eine 20g Portion auf der Frühstückssemmel fliegt eine Biene rund 3000 km und das völlig CO2 neutral!
Propolis
Woher stammt Propolis?
Propolis ist das so genannte natürliche Antibiotika der Bienen. Damit werden undichte und wackelnde Stellen im Bienenstock abgedichtet und fixiert. Die Bienen sammeln dafür von verschiedenen Blattknospen einen harzigen Stoff, den Sie an ihren Hinterbeinchen in den Stock transportieren.
Bienen machen damit ihren Bienenstock keimfrei, sie desinfizieren ihn also. Dies ist auch absolut notwendig, wenn man bedenkt, dass bis zu 10.000 Bienen auf engstem Raum zusammenleben. Der kleinste eindringende Keim würde sofort eine Epidemie und damit das Sterben des ganzen Volkes hervorrufen. Propolis tötet im Bienenstock nahezu alle schädlichen Keime ab.
Woraus besteht Propolis?
Propolis besteht aus Harzen verschiedener Bäume und kommt vorwiegend von den Blattknospen. Ca. 50 % Harze und 34 andere Verbindungen, hauptsächlich Flavonoide (wirken sekundär gegen Bakterien) sowie ca. 20 % Wachs, 10 % ätherische Öle und 5 % Pollen stellen die Inhaltsstoffe von Propolis dar. Je nach Herkunft ist Propolis reich an Fetten, Aminosäuren, organischen Säuren, gemischten Äthern aus einwertigen Alkoholen. Dazu kommen an Spurenelementen Zink, Vanadin, Eisen, Kupfer, Mangan. Die Vitamine E, H, und P sowie etliche des Vitamin-B-Komplexes ergänzen die Inhaltsstoffe.
Ist Kittharz und Propolis das Gleiche?
Ja, das so genannte Kittharz und Propolis entsprechen sich. Kittharz wird eher umgangssprachlich gebraucht und Propolis stellt das wissenschaftliche bzw das internationale Korrelat da.
Blütenpollen/ Bienenbrot
Wie sammeln die Bienen den Blütenpollen?
Die Bienen sammeln den Blütenstaub beim Besuch von Blüten. Diesen transportieren sie als „Pollenhöschen“ in den Bienenstock. Dort bringen sie diesen Pollen in die einzelne Wabe und stampfen sie ein. Anschließend findet eine Milchsäuregärung statt. Diese macht den Blütenpollen haltbar. Dann wird er auch Perga = Bienenbrot genannt.
Der Mensch erntet den Blütenpollen meist über ein Gitter vor dem Bienenstock, wo dann die Pollenhöschen der Bienen abgestreift werden, um sie dann später zu trocknen und damit haltbar zu machen.
Wie sollte man Blütenpollen zu sich nehmen?
Da Blütenpollen getrocknet sind, sollte man sie nicht gleich schlucken, sondern einweichen, damit die Inhaltstoffe so besser für den menschlichen Körper zur Verfügung gestellt werden. Die Pollen vorher mindestens eine halbe Stunde in Milch, Jogurt oder Orangensaft einweichen, ca. 1 EL pro Tag.
Bienenbrot ist durch die Milchsäuregärung bereits aufgeschlossen und dadurch kann der Körper dieses auch ohne aufweichen einnehmen.
Blütenpollen stellt das einzige (!) Nahrungsmittel dar, das eine solche breite Vielfalt von für die Ernährung wichtiger Inhaltsstoffe enthält und trägt somit wesentlich zur Leistungsfähigkeit bei.
Wofür verwenden die Bienen das Bienenbrot?
Das Bienenbrot stellt die Aufbaunahrung der Jungbienen dar. Nach dem Schlüpfen erhalten die Jungbienen regelmäßig Bienenbrot um schnell zu wachsen.
Was ist Bienenwachs?
Mit Wachs bauen die Bienen die Waben als Vorratslager für Honig und Blütenpollen/Bienenbrot. Es wird von den Bienen „ausgeschwitzt“. Grundlage für Wachs ist Honig. Rund 10 Kilo Honig benötigen die Bienen, um 1 Kilo Wachs herzustellen.
Wachs ist kaum löslich und hält deshalb das Lebensmittel Honig rein und kann ihn luftdicht im Bienenstock gegen Einflüsse von außen schützen.
IMKEREI HÖGER
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